Investor will Montessori-Grundschule mit zusätzlichen KiTa-Plätzen erhalten

Es gibt gute Nachrichten vom Montessori-Campus Friedberg:
Am vergangenen Montag hat ein Investor der Stadt Friedberg den Vorschlag unterbreitet, Kinderhaus und Grundschule zu kaufen, damit sie ohne Unterbrechung weiter betrieben werden können.
Zugleich will der Investor auf dem Nachbargrundstück schnell eine neue KiTa bauen, um den Bedarf nach neuen Betreuungsplätzen zu befriedigen.

Soweit bisher bekannt ist, wäre dieser Vorschlag billiger und schneller umzusetzen als die alternativen Pläne der Stadt. Auch das Risiko, dass das Kinderhaus durch Personal-, Eigentümer und Betreiberwechsel nicht lückenlos betrieben werden kann, würde entfallen.
Zudem könnte in Friedberg auf diese Weise ein Angebot an freier Grundschulpädagogik erhalten bleiben, das sonst auf absehbare Zeit verloren wäre. Neugründungen freier Schulen sind derzeit in Hessen so gut wie unmöglich.
Erschwert wird das ganze jedoch durch einen Streit mit der Stadt Friedberg. In der Presse hat die Stadt dem neuen Träger wiederholt Versäumnisse des alten Trägers vorgeworfen. Dabei gibt es fast keine personelle Überlappung der Gesellschafter des neuen Trägers mit den Gesellschaftern des alten Trägers.
Sehr irritierend fanden wir eine weitere Aussage der Stadt in der Wetterauer Zeitung: Für Kinder aus anderen Gemeinden die im Montessori-Kinderhaus betreut werden erhält die Stadt Friedberg Ausgleichszahlungen nach §28 HKJGB. Die Stadt Friedberg sei demnach der Meinung, dass sie diese Geld einfach behalten darf, anstatt es an das Kinderhaus auszuzahlen. Die Aussage kann eigentlich nur falsch widergegeben worden sein. Allerdings ist nach Angaben des Trägers seit April diesen Jahres kein Cent davon beschieden oder ausgezahlt worden.
Wir hoffen, dass es bald zu einer Einigung kommt, die es unseren Kindern erlaubt, weiterhin diese tolle Schule besuchen zu können. Dafür wäre es schön, wenn die Stadt und die Parteien in Friedberg den neuen Investor unterstützen würden.