Bitte geht wählen!

Zu den Aufgaben der Akademie Ewaldshof gehört es, Menschen zu helfen, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder Orientierung diskriminiert werden. Und wir setzen uns für die Vielfalt von Lebens-, Liebes- und Beziehungsformen ein.

Die AfD bekämpft beide Ziele aktiv. Ihr Wahlprogramm wehrt ich gegen vermeintlichen „Trans-Kult“, „Trans-Gender-Hype“ und „Frühsexualisierung“. Sie wollen gar jede Art von Antidiskriminerungsgesetzen abschaffen. Beatrix von Storch gelang es mit ihrer „Demo für Alle“ etwa 5000 Menschen zu mobilisieren die eine Sexualpädagogik der Vielfalt verhindern wollten, wie sie dem Stand der Wissenschaft entspricht und wie sie auch von der Akademie gefördert wird.

Deswegen bitten wir Euch, wählen zu gehen und eure Zweitstimme einer Partei zu geben, die die Ziele des Ewaldshofs fördert.

Wenn Ihr am Sonntag keine Zeit habt, könnt ihr schon jetzt unkompliziert im Rathaus oder einer anderen Verwaltungsstelle abstimmen.


Im Folgenden geben wir eine Einschätzung zu einigen Parteien ab.
Dabei beschränken wir uns auf die Themen, wegen denen die Akademie Ewaldshof e. V. als gemeinnützig anerkannt ist. Andere Themen – die uns ebenfalls wichtig sind – ignorieren wir dabei bewusst.

Von den Parteien die derzeit im Bundestag vertreten sind können wir mit Unterstützung von GRÜNE und Die Linke rechnen.

Eine Sonderrolle nimmt die FDP ein: Ihr Programm ist bei LGBTQ+-Themen vorbildlich. Allerdings haben Sie ihren Vorschlag zur Einführung einer Verantwortungsgemeinschaft trotz Unterstützung der anderen Koalitionsparteien in der letzen Legislaturperiode nicht umgesetzt. So wichtig scheint ihnen das Thema also dann doch nicht zu sein. Und die FDP vertritt in anderen Bereichen Positionen, die der Akademie die Arbeit eher schwerer machen dürften. Weite Teile unserer Zielgruppe würden finanziell durch die Pläne der FDP stärker belastet werden und Fördermittel würden knapper werden, wenn die FDP sich durchsetzte.

Die Positionen der SPD sind akzeptabel, aber deutlich weniger in unserem Sinne als bei allen anderen hier genannten Parteien. Die Haltung der SPD zu Sexarbeit ist unserer Ansicht nach problematisch.

Wir haben nicht alle Kleinparteien überprüft. Unterstützung für unsere Positionen ist jedoch klar erkennbar bei: Die PARTEI, Volt, PIRATEN, Tierschutzpartei, V-Partei³ und PdH. Die Positionen dieser Parteien decken sich besser mit den Zielen der Akademie als die Positionen der größeren Parteien. Allerdings haben sie wenig Chancen, in der nächsten Legislaturperiode im Bundestag vertreten zu sein.


Neu bei dieser Wahl ist, dass eine Partei im Bundestag nur so viele Sitze bekommen kann, wie ihrem Anteil an den Zweitstimmen entsprechen. Zusätzliche Direktmandate verfallen. Innerhalb einer Partei bekommen dann die Kandidaten mit den besten Ergebnissen einen Sitz. Eure Erststimmme hat also keine Auswirkungen auf die Machtverhältnisse der Parteien im Bundestag sondern beeinflusst die personelle Zusammensetzung der Fraktionen. Ihr könntet also durch eine Erststimme für Eure Lieblingskleinpartei Unterstützung kommunizieren, ohne strategische Nachteile bei der Zusammensetzung des Bundestags zu riskieren.

Die Zweitstimme entscheidet über die zukünftigen Machtverhältnisse im Bundestag.

Also helft bitte durch Eure Zweitstimme, gute Rahmenbedingungen für unsere Arbeit zu schaffen!